Wie können Unternehmen zu einer besseren Welt beitragen? Warum sind knappe Ressourcen von Vorteil? Wie baut man ein remote Unternehmen auf? In der Schatzkiste 109 dreht sich alles um knappe Ressourcen. Wir sollten angesichts der verschiedenen Krisen aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Die drei Nuggets inspirieren neue Wege zu beschreiten und was draus zu machen.
Nugget #1 – Wie können Unternehmen zu einer besseren Welt beitragen?
Frank Eilers beschäftigt sich in seinem Podcast „Arbeitsphilosophen“ gerade mit der Frage, wie man Kapitalismus neu denken kann. In der fünften Episode zu dieser Frage war Waldemar Zeiler zu Gast. Der Gründer von Einhorn (cooles Wortspiel) ist überzeugt, dass unser Planet ziemlich „fucked up“ ist. Ganz unrecht hat er da nicht. Schüler und Wissenschaftler haben das mit der Klimakrise schon eine Weile gecheckt. Auch jenseits von CO2 betreiben wir ziemlichen Raubbau. In 2019 war der Earth Overshoot Day so früh wie nie zuvor. In Deutschland haben wir das Ressourcenkonto fast 3 Monate vor dem weltweiten Termin überzogen. Im „unfuck the world“ Townhall hat Waldemar Zeiler kürzlich 2500 Weltretter in Berlin versammelt. Die Gründerszene ist unter dem Namen „Entrepreneurs for Future“ bei der Weltrettung am Start. Es geht also auch mit geringen Mitteln.
Wenn Startups etwas schaffen können, dann können das große Unternehmen erst recht.
Waldemar Zeiler bei Minute 28
Ich habe mich daraufhin gefragt, was ich in meiner täglichen Arbeit dazu beitragen kann. Mit meinem Team ermögliche ich durch „Partner Enabled Innovation“ Kosteneinsparungen und differenzierende Produkte. Ein Teil davon trägt zur Nachhaltigkeit bei. Weniger Materialverbrauch und Gewichtsersparnis bei Fahrzeugteilen sind nur zwei der vielen Beispiele. Waldemar Zeiler hat aber recht. Da geht noch viel mehr. Im nächsten Schritt wird es darum gehen unseren Beitrag zu den 17 Sustainable Development Goals der UN zu messen und dann auszubauen.
Wie trägst Du zum „Unfuck the world“ bei? (28 min, Audio, deutsch)
Unfuck the Economy und dann die ganze Welt!
Nugget #2 – Warum sind knappe Ressourcen von Vorteil?
Eine mögliche Erklärung warum Startups mehr schaffen, liefern Förster & Kreuz: „Reichtum lähmt Kreativität“. Aus den fünf Punkten möchte ich drei Punkte aufgreifen:
- In anderen Branchen umschauen – Die Automobilbranche ist aktuell das Sorgenkind der Deutschen. Statt Rettungsfonds für in Schieflage gekommene Unternehmen aufzulegen, sollte man vielleicht mal bei den Kollegen aus der Musikindustrie nachfragen. Da gibt es mit Sicherheit die ein oder andere Idee, wie man zu neuen Geschäftsmodellen kommt.
- „Wer auf normalen Wegen nicht mehr weiterkommt, sucht in unbekannten Gebieten.“ – Genau an diesem Punkt setze ich als CompanyPirate an. Ich möchte inspirieren die normalen Wege zu verlassen und sich auf die Überraschungen der unbekannten Gebiete einzulassen. Mit dem Blog trage ich z.B. zum Ziel 8.3 der UN Sustainable Development Goals bei: „Promote development-oriented policies that support […] entrepreneurship, creativity and innovation„
- Development Oriented ist auch der Punkt 5 – Experimentelles Lernen. „Was wäre wenn…“ Fragen sind ein hervorragendes Werkzeug über den Tellerrand hinauszuschauen. So habe ich letztes Jahr beispielsweise über die Frage „Was wäre wenn es keinen Wettbewerb gäbe“ nachgedacht. Liebe Automobilbranche, wie wäre es mit dem Gedankenspiel „Was wäre wenn keiner mehr ein Auto kaufen möchte“?
Eine Krise ist also gar nicht so schlimm. Ich freue mich schon drauf wie der Mangel uns kreativer macht. Und Du? (6 min, Text, deutsch)
Fünf Punkte, wie Mangel uns kreativer macht
Nugget #3 – Wie baut man ein remote Unternehmen auf?
An Büros und Firmengebäuden in der Welt mangelte es Colin Nederkoorn. Der machte aus der Not eine Tugend und baute sein Unternehmen Customer IO remote auf. In seinem Artikel beschreibt er die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Von skeptischen Investoren über den administrativen Mehraufwand, wenn man Mitarbeiter über die ganze Welt verteilt hat. Aber man kann auch klar die Vorteile einer remote company erkennen:
- Zum Beispiel beim weltweit verteilten Sales Team. Ein Vertriebsgespräch in Frankreich läuft sicher anders als in den USA.
- Den Nachteil, dass ein Exit als remote company schwieriger ist, könnte man auch als Vorteil sehen. Als weltweit verteiltes Team ist das Risiko, dass alle kritischen Mitarbeiter auf einmal „weggekauft“ werden ein Vielfaches geringer.
- Der Gründer kann in seinem Wunschort Portland leben. Wenn Menschen einfach an ihrem Wunschort leben können, entfällt viel Pendelverkehr und dadurch wird weniger CO2 verbraucht.
Die Vorteile liegen also auf der Hand. Das Interesse scheint laut der Grafik im Artikel auch stetig zuzunehmen. Es lohnt sich also in den zahlreichen Nuggets und Beiträgen zum Thema Remote Work hier zu stöbern. (4 min, Text, englisch)