Schatzkiste 83 – Disruption, Open Space, Kommunikation

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Wer oder was killt deine Firma? Wie binde ich die ganze Mannschaft bei der Veränderung ein? Wann gelingt Kommunikation? Finde es heraus in der neuesten Schatzkiste.

Los geht es mit Nugget #1, einem provokanten Beitrag des Duos Förster und Kreuz. Mir gefällt das Bild des Bootes. Viele Firmen spendieren tatsächlich enorm viel Zeit und Geld in das Verhindern von Risiken. Die Checklisten wachsen kontinuierlich und die Prozesse werden immer umfangreicher. An sich ist es ja nicht schlecht, Gelerntes in Prozesse zu gießen. Wenn man seinen ganzen Fokus darauf legt, kann es recht schnell passieren, dass einer um die Ecke kommt und dir die Grundlage deines Geschäfts entzieht. Also tut man gut daran es selbst zu tun, bevor es ein anderer macht. Nachdem meine Branche aktuell im Wandel ist, ist die vorgeschlagene Übung mehr als relevant. Sie kommt also in meinen creative Backlog. Hast du die Übung schon mal gemacht? Was kam raus? Wie seid ihr mit den Erkenntnissen umgegangen?
(5 min, Text, deutsch)

Die Notwendigkeit zur Veränderung habt ihr identifiziert, aber wie geht man den Wandel nun an? Wie schafft man es die kreative Power der ganzen Mannschaft zu nutzen? In Nugget #2 stellt Daniel Dubbel von DB Systel das Werkzeug Open Space vor. Ich habe Open Space schon selbst erfolgreich im Rahmen des Innovation Club genutzt und meine Erfahrungen im Artikel Es funkt beschrieben. Ich kann die Erfahrungen voll und ganz bestätigen. Für mich nach wie vor extrem mächtig ist die Freiwilligkeit und die Passung zu Themen. Das erzeugt eine wahnsinnige Energie, getreu dem Motto „Die da sind, sind die Richtigen“. Dass niemand Themen einbringt, war anfangs meine größte Befürchtung, ist aber nie passiert. Den Benefit der Vernetzung kann ich ebenso unterschreiben. Bei uns hatte der Open Space einige Vernetzungen über Silos hinaus generiert. Interessant finde ich den Aspekt der Teilnahme von Managern. Gerade in sehr hierarchisch geprägten Unternehmen, könnte ich mir vorstellen dass die Teilnahme von Führungskräften am Anfang etwas hemmt. Da wird dann vielleicht gewartet, bis die Ranghöchsten eine Session pitchen. Auf der anderen Seite kann das auch extrem viel Schub generieren, indem man Leute dadurch zur Teilnahme motiviert und mehr Mittel für die Umsetzung bekommt.
Also probier es doch einfach mal aus. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.
FF057 Open Space im Unternehmen (70 min, Audio, deutsch)

Etwas schwerer zu verdauen ist Nugget #3, aber die Zeit wert. Conny Dethloff hat sich richtig viel Mühe gegeben um Kommunikationswege in einem Team zu modellieren. Sicherlich wird man die Realität nicht vollständig modellieren können. Dennoch finde ich den Ansatz gelungen, die Anzahl der Wege von Ideen zu berechnen. Alleine das Visualisieren zeigt sehr schön, dass man neue Ideen recht oft kommunizieren muss. Das Ziel von Conny die Kommunikation greifbarer zu machen ist definitiv gelungen. Der Artikel hat mich an Lars Vollmers Improtheater/-spiel zur Komplexität erinnert. Ich kam auf dem Wevent Leipzig in den Genuss dieses Spiels. Man kommuniziert in einem Kreis von Teilnehmern sehr einfache Botschaften und erfährt am eigenen Leib, was Komplexität bedeutet. Wie machst du Kommunikation sichtbar und begreifbar? Bin gespannt auf weitere Tipps und Tricks.
Kommunikation ist Er-, Be-, Ver- und Entsetzung (10 min, Text, deutsch)

Das war es für diese Woche. Happy Weekend!