Am Sonntag fand ich folgenden Post von Dorothee Bär, unserer Staatsministerin für Digitalisierung, in meiner Instagram-Timeline. Das Bibel-Zitat war der Impuls für den Song und das Reiseziel der nächsten Station auf meiner virtuellen WandelWeltReise. Also auf in die Stadt der Engel.
Auf nach Los Angeles
So eine virtuelle Reise hat schon echt Vorteile. Statt knapp 12 Stunden Direktflug, schwebe ich dank Google Earth in Windeseile über der Stadt und kann mir einen ersten Überblick über die interessantesten Locations der Stadt verschaffen. Los Angeles verbinde ich mit Filmstudios, Stars und Sternchen und Malibu Beach. Der erste Abstecher geht also zu den 9 berühmten weißen Buchstaben auf den Hollywood Hills mit tollem 360°-View über die Stadt:
360°-View über LA von den Hollywood Hills
Das Griffith-Observatorium hebe ich mir für irgendwann anders auf und begebe mich zu den Universal Studios. Die Kulissen aus Back to the Future kann ich auf die Schnelle leider nicht finden. Mich würde ja eine Reise mit Doc Brown und Marty McFly in die Zeit nach Corona reizen, aber dazu später mehr. Ansonsten ist so ein Freizeitpark virtuell eher langweilig und ich mache mich auf zum berühmten Walk of Fame. Der ist so voll mit Menschen, dass man kaum etwas von den Sternen sieht. Dieser Tage dürfte es dort viel leerer sein. Da könnte man doch so ein kleines Autonomous Vehicle entlangfahren lassen und die Menschen müssten nicht alle dorthin reisen!?
Von Hollywood habe ich erstmal genug. Mal sehen was es bei Google Arts und Culture in LA zu sehen gibt.
Angels come in various sizes
Ich bin ein großer Fan von Street Art. Mein nächster digitaler Ausflug geht zu den Random Act Projects. Es gibt so viel schöne Strassenkunst zu entdecken. Ein Kunstwerk, das besonders gut zu dieser Station passt ist
Ich sehe in dem Bild eine Krankenschwester, die gerade eine Verschnaufpause braucht, weil sie rund um die Uhr um Menschenleben kämpft. Ich sehe den Lieferdienst, der uns per Skateboard das Abendessen oder unsere Einkäufe bringt. Unsere Engel in diesen Tagen sind die Menschen in den systemrelevanten Berufen. Wie Engel werden sie aber nicht gerade behandelt, zumindest wenn man sich deren Entlohnung ansieht. Ich hoffe wir finden in den nächsten Tagen und Wochen Lösungen dafür.
Ich sehe im Bild aber auch ein Kind, das traurig ist, weil es gerade nicht mit seinen Freunden spielen kann. Ich sehe den Sportler, der aktuell seinen Sport nicht ausüben kann oder der seit Monaten auf Olympia trainiert hat. Lasst uns kreative Wege finden damit umzugehen. Apropos Kreativität, der nächste Stopp ist das Getty Museum.
Das blaue Pferd und die #GettyMuseumChallenge
Über das Getty Museum habe ich erst kürzlich im Buch von Bas Kast „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft“ gelesen. Dort ging es um die Kaufentscheidung für eine griechische Statue. Kaufpreis 10 M$. Eine schöne Geschichte und Inspiration für mein aktuelles Buchprojekt Handbuch der Entscheidungen.
Als ich mich mit dem Getty Museum näher beschäftige, entdecke ich auch die #GettyMuseumChallenge:
Das war die perfekte Beschäftigung für einen verregneten Ostermontag. Mein Junior und ich lernten viel über bekannte Künstler. Wir schauten uns unzählige Gemälde an und stellten zwei nach. Mit dem Ergebnis von Edgar Degas „Der Kunstsammler“ waren wir nicht zufrieden. Franz Marcs „Blaues Pferd“ gefiel uns schon besser.
Dann lese ich die Stellungnahme der Leopoldina „Coronavirus-Pandemie – Die Krise nachhaltig überwinden“. Die Experten halten das Lernen zu Hause nicht für effektiv und empfehlen „einen gestuften Rückgang zum Präsenzunterricht mit Konzentration auf die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen“. Kunst war sicherlich nicht mein Lieblingsfach. Aber Aktionen wie die Getty Challenge halte ich für lehrreich, die Kreativität fördernd und machen Spaß. Das spricht doch die Instagram-Jugend an, oder nicht? Warum soll sowas nicht neben binomischen Formeln seinen Platz in der nächsten Zeit haben? Die Experten empfehlen ja auch, das digitale Lernen auszubauen. Warum bis nach der Krise warten?
Vom Dunkel ins Licht oder Zurück in die Zukunft?
Ich schaue mir selbst noch ein paar Bilder in der Getty Sammlung auf Google Arts & Culture an. Das hier passt ebenfalls sehr gut zur aktuellen Station:
Das Bild sieht vorne sehr düster aus. Das steht für mich für die aktuelle Situation. Es gibt viele Einschränkungen und auch Leid. Man sieht im Hintergrund etwas Helles, eine gute Zukunft. Die ist aber noch nicht klar und im Nebel. Irgendwie passt das auch zur Ostergeschichte. Konrad Neuwirth hat das auf Twitter gut beschrieben:
Tja, jetzt bräuchte man eine virtuelle Zeitreise mit dem Delorean von Doc Brown. Fluxkompensator aktivieren, 2025 oder gleich 2030 eingeben und der Nebel ist gelichtet. Aber ehrlich gesagt ist es doch viel spannender den Weg in die Zukunft selbst zu gehen. Ich werde die nächsten Stationen der Wandelweltreise zum Tasten und Erkunden nutzen. Frei nach dem Motto von CompanyPirate – Explore new ways of business.
Fürchtet Euch nicht
Den Strand von Malibu schaffe ich heute nicht mehr. Ich muss wohl noch mal nach Los Angeles zurückkehren. Auf dem Weg zurück, werfe ich noch mal einen Blick auf den Ausgangspost von Dorothee Bär. „Fürchtet Euch nicht“ steht da. Da gibt es einen echt coolen Song von Ringlstetter und sieben bayrischen Rappern:
Für die Nicht-Bayern unter meinen Lesern, mag der Dialekt etwas Angst machen. Mir macht der Song Mut und Lust auf die nächsten Stationen. Also bis zum nächsten Mal!
Impulsfragen zu dieser Station
- Wer war in diesen Tagen ein Engel für dich? Wo sind die heimlichen Helden? Oder warst Du vielleicht ein heimlicher Held?
- Hast du schon bei der #GettyMuseumChallenge mitgemacht? Was ist dein Lieblingskunstwerk? Welche Aktionen gibt es noch, die Spaß machen und die Kreativität fördern?
- Macht dir die aktuelle Situation Angst? Stehst du noch im Dunkeln? Oder tastest Du dich schon nach vorne und erkundest? Wo ergeben sich für dich neue Wege?
Schreib Deine Gedanken zu diesen Fragen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder die Posts auf meinen sozialen Kanälen. Welche Fragen müssen in einer der folgenden Stationen noch gestellt werden? Welches Ziel darf auf einer #WandelWeltReise auf keinen Fall fehlen? Ich freue mich über Dein Feedback.
Picture Sources
Beitragsbild von Lydia Koh