Schatzkiste 137 – Weihnachts-Edition

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Schatzkiste137

Ein Weihnachtsklassiker in meiner Kindheit war Obstsalat. Diese Tradition führe ich mit der Weihnachts-Edition fort, die thematisch bunt gemixt ist. Von der Denk-Nuss zum Thema Entscheidungen bis zum Futter für die Birne zum Thema Leadership ist alles dabei. Im Obstsalat macht die saure Zitrone lustig, bei mir ist es ein Ideen-DJ. Vier Menschen aus der Community haben Content beigesteuert. Ich habe auf acht Nuggets verdoppelt.

Zu Weihnachten gab es in meiner Kindheit auch mehr Fernsehen als sonst. Damals musste man beim linearen Fernsehen noch im Fernsehprogramm nachlesen, wann der Lieblingsfilm läuft. Heute dank Netflix und Mediatheken gibt es die Qual der Wahl. Das Paradox of choice ist übrigens auch ein Thema in dieser Schatzkiste. Weil die Vorschläge aus der Community alle Videos waren, gibt es in dieser Schatzkiste nur visuelle Nuggets. Damit die Freunde des geschriebenen Wortes und der Audiounterhaltung nicht enttäuscht sind, habe ich aber noch einiges an Blogs und Büchern sowie Podcasts eingestreut.

Ich wünsche dir ein frohes und erholsames Weihnachtsfest sowie einen erfolgreichen Start ins Jahr 2022. Happy Nugget-(Binge)-Watching!

B wie Binary Thinking

6 min

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Das folgende Video habe ich vor langer Zeit in den Links der Woche von Thomas Michl gefunden. Es ist aus einem agilen Adventskalender von 2019. Julia Wester präsentiert darin Binary Thinking. Das Thema hat kein bisschen an Aktualität verloren. Ganz im Gegenteil, man denke nur an die Diskussionen vor der Bundestagswahl ums Thema Tempolimit. Noch krasser sind die Lager aktuell beim Thema Impfpflicht. Machen wir lieber den Schwenk auf ein Thema in Unternehmen. Auch wenn fast zwei Jahre Pandemie dafür gesorgt haben, dass aus schwarz-weiss mittlerweile vielerorts Graustufen geworden sind. Beim Thema Home-Office gab es lange zwei Lager – Team Remote Work und Team Büro.

Wenden wir Polarity Mapping doch mal aufs Thema Remote Work an. Ich bin im Team Remote Work und versetze mich in jemand aus dem Team Büro. Was sind die positiven Aspekte, die für das Arbeiten im Büro sprechen? Wir können gemeinsam in der Kantine Essen gehen. Wir können einen Workshopraum mit jede Menge Equipment nutzen. Als Entwickler kann ich Labore und teure Messgeräte nutzen, die mir zu Hause nicht zur Verfügung stehen.

Jetzt werfe ich aus der Perspektive des Team Büro einen Blick auf meinen Standpunkt. Was sind die Befürchtungen? Was sind die Schattenseiten von Remote Work? Die Menschen sind abgelenkt und leisten nicht richtig, zufällige Begegnungen finden nicht mehr statt, der Arbeitsplatz zu Hause ist nicht ergonomisch und Menschen bekommen gesundheitliche Probleme. Wie kann ich diese Bedenken nun adressieren?

  • Wenn Menschen leicht abgelenkt werden und nicht leisten, dann könnte es sein, dass Remote Work gar nicht das Problem ist. Vielmehr deckt es nur ein Problem auf, dass auch im Büro existiert. Beordert man die Menschen also zurück ins Büro, löst man nicht das eigentliche Problem sondern doktort nur an Symptomen herum. Vielleicht ist der Mensch in einer falschen Rolle, die gar nicht zur intrinsischen Motivation passt? Gibt es Ziele und sind die nötigen Ergebnisse klar? Oder werden nur Tasks verteilt?
  • Zufällige Begegnungen können auch bei Remote Work stattfinden. Mein Kollege Benjamin Wölfel veranstaltet zweimal im Monat eine Virtual Coffee Break. 15 Minuten gemeinsame Pause via Microsoft Teams mit Menschen aus unterschiedlichen Teilen des Unternehmens. Noch spontaner geht es mit der Coffee Call App, die den Gang zur Kaffeemaschine in die virtuelle Welt übersetzt.
  • Für mehr Ergonomie im Home-Office kannst du als Arbeitgeber ebenfalls sorgen. Was hält dich davon ab einen Zuschuss zu guten Büromöbeln zu geben? Schließlich sparst du Energie, wenn die Menschen nicht im Büro sind. Bei den Dienstwagenfahrern fallen die Spritkosten weg. Und wenn langfristig ein Teil deiner Leute mobil arbeitet, sparst du vielleicht sogar Miete.
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Video-Link: https://youtu.be/u4G8Bcxw2VU

E wie Entscheidungen

21 min

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Mein Kollege Thomas Forster hat mir den berühmten TED Talk „The paradox of choice“ von Barry Schwartz „geschenkt“. Ich hätte schwören können, dass ich den schon mal in eine Schatzkiste gelegt hatte. In Schatzkiste 134 hatte ich das „Marmeladenexperiment“, aber der Talk von Schwartz war nicht drin. Selbst wenn, das Video vom Typen in den Shorts und Turnschuhen mit weißen Socken ist einfach ein Klassiker und man kann ihn sich immer wieder ansehen. Schwartz hat übrigens die Begriffe Maximizer und Satisficer geprägt.

Ich gestehe an dieser Stelle, dass ich leider der Gruppe der Maximizer angehöre. Deswegen tue ich mich auch bei manchen Entscheidungen immer noch schwer. Egal ob es um ein technisches Produkt, ein Restaurant oder einen Strand geht. Da werden Amazon-Reviews studiert, Google Bewertungen gecheckt und Vergleichsportale konsultiert. Immer mit der Mission die beste Lösung mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Trotzdem bleibt hinterher immer die Frage, ob es eine gute Entscheidung war und ob es nicht noch besser gegangen wäre. Nur langsam schaffe ich es, dieses Verhalten abzulegen. Schade, denn es geht jede Menge Lebenszeit dafür drauf. Seit ich mir allerdings die Kosten einer Entscheidung vor Augen rufe, wird es mir zumindest bewusst. Und das ist ja schon mal ein wichtiger Schritt. Zur welcher Kategorie von Entscheidern gehörst eigentlich du? Welche Tricks kennst du, um im Team Satisficer zu landen?

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=VO6XEQIsCoM

F wie Feedback

5 min

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Auf das Video von Leeann Renninger bin ich vor einer Weile durch den überarbeit Newsletter von quäntchen + glück gestossen. Es ist einer der ganz wenigen Newsletter, die ich noch abonniert habe. Feedback geben ist nicht meine Stärke. Die Schwaben sagen „Nicht geschimpft ist gelobt genug“. Wir Franken sind da nicht viel anders. Und auch ums konstruktive Feedback drücke ich mich manchmal herum. Das liegt wohl in meiner Kindheit begründet. Nicht dass in meiner Familie nicht gestritten wurde. Trotzdem wurde viel Wert auf Harmonie gelegt und der Ärger über etwas auch gerne mal heruntergeschluckt.

Dabei ist das im TED Talk vorgestellte Modell doch so einfach. Es erinnert mich an das Feedback Model von Michael Auzenne und Mark Horstman, den Machern der Manager Tools Podcasts. Wenn man dann noch ihren Rat berücksichtigt, dass 90% des Feedbacks positives Verhalten bestärken soll, dann ist es doch eigentlich gar nicht so schwer. Ich grüble gerade, wie ich Feedback wirklich zum „Daily Habit“ machen kann. Wie wird es zum Automatismus, so wie das Schuhe binden und Zähne putzen? Wahrscheinlich ist es genau das. Ich muss es einfach besser in den Alltag integrieren. Auch zu Hause in der Familie nutzen. Vielleicht geht es dann irgendwann ganz automatisch.

Wie ist es bei dir? Bekommst du genug Feedback? Wie schaffst du es genug Feedback zu geben?

I wie Innovation

15 min

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In 2021 war ich zum zweiten Mal beim Hamburg Innovation Summit dabei. Dieses Jahr hatte ich sogar die Gelegenheit, bei einem Captain’s Lunch dabei zu sein. Es standen unterschiedliche virtuelle Tische zur Auswahl, um die man sich bewerben konnte. Cross-Industry Innovation klang spannend und ich hatte das Glück, dass ich einen Platz am Tisch bekam. Der Table Captain war Ramon Vullings, ein ideaDJ. Wie man zu einem ideaDJ wird, erklärt er unterhaltsam auf der Bühne von TEDxAntwerp.

Lass uns die drei Geheimnisse für erfolgreiche IdeaDJs mal durchspielen. Wie du vielleicht weißt, treibt mich aktuell das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette um. Eines der Probleme, die es zu lösen gibt: Wie kann ich mein Produktportfolio nachhaltig gestalten, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

  1. Your best ideas come from outside
    Da fällt mir die Lebensmittelbranche ein, die das Thema Nachhaltigkeit schon eine Weile für sich entdeckt hat und damit auch gut Geld verdient. Über Krumme Dinger hatte ich schon mal hier im Blog geschrieben. Ein bekannter Discounter verkauft unter diesem Namen Äpfel, die nicht so ganz dem geforderten Ideal entsprechen. So müssen nicht so viele Lebensmittel vernichtet werden.
  2. Create cool combinations
    Wie könnte man diese Idee jetzt mit der Herausforderung von mir kombinieren? Wie wäre es, wenn du für dein Produkt Komponenten nutzt, die nicht ideal sind, aber ansonsten weggeworfen werden. Das könnte Recyclingmaterial oder Verschnitt sein. Das könnten Materialien mit kleinen, aber verschmerzbaren Fehlern sein. Das ist nachhaltig, weil weniger neue Rohstoffe dem Planeten entzogen werden müssen. Gleichzeitig ist es auch noch gut für die Bilanz, denn es spart Materialkosten.
  3. Don’t just copy paste
    An dieser Stelle kein Problem, denn die Idee lässt sich sowieso nicht 1:1 kopieren. Schließlich wirst du deine Produkte wohl kaum in einer Plastiktüte mit der Aufschrift „Krumme Dinger“ verkaufen. Aber wie wäre es, eine neue Produktlinie daraus zu machen – die green line? Oder du gründest für diese Produkte ein Startup aus und verkaufst unter einer neuen Marke. Netter Nebeneffekt: Klappt es nicht, hat dein bestehendes Produktportfolio keinen Schaden genommen.
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Video-Link: https://youtu.be/lHqMAdFzF8o

L wie Leadership

6 min

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Linda Páez, die ich beim Nussknacker Workshop kennengelernt habe, hat ein Video über Servant Leadership beigesteuert. Ich bin weder „Herr der Ringe“ Fan noch stimme ich allen Punkten im Video zu. Allerdings ist das Video wirklich gut gemacht und vielleicht hat ja der Chef mancher Leser Ähnlichkeiten zu Gollum.

»Wer weit gereist, wird oftmals Dinge schauen, sehr fern von dem, was er für Wahrheit hielt.«

Hermann Hesse

Vielleicht sollte ich auch mal die Morgenlandfahrt von Hermann Hesse lesen. Robert Greenleaf, den Begründer von Servant Leadership, hat die Erzählung jedenfalls inspiriert. Auch mit mir resoniert das Bild der Reise. Ich bin wie gesagt gerade mit meinem Team auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette oder neudeutsch Supply Chain. Allerdings fühle ich mich nicht wie jemand, der das Terrain schon kennt und der immer den Weg vorgeben kann. Meine Stärke ist zwar der Überblick. Das ist auf so einer Reise wichtig, wenn viele den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Aber auch ich bin (Lern-)Reisender und versuche die beste Route zu finden.

Als es im Video um den servant leader ging, fiel mir übrigens sofort Conny Dethloff ein, der in seiner Zeit bei Otto das Führungsteam als Dienstleister der Mitarbeiter etablierte. Schau dir mal die Folien 27-29 im Vortrag „Digital Leadership: Was bedeutet das?“ an. diesem Vortrag an. Seine erste Leitlinie versuch auch ich in meiner täglichen Arbeit zu beherzigen. Kein Engpass in der Wertgenerierung zu sein, ist allerdings gar nicht so einfach. Denn das heißt viele Entscheidungen müssen dadurch durch das Team selbst getroffen werden. Viele Führungskräfte fragen sich vielleicht, ob sie dann überhaupt noch gebraucht werden. Wie ist das bei dir im Unternehmen? Sind die Führungsteams Dienstleister oder Engpass?

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Video-Link: https://youtu.be/ueBmOlPDrqc

M wie Mut

16 min

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Mit Tobias Vogel hatte ich in 2021 ein spannendes Interview zum Thema Innovation. Tobias ist auch im Orga-Team von TEDx Nürnberg und spendiert einen der Talks vom Event in 2021. Pack es unter M wie Mut war seine Empfehlung. Der Mutmacher ist Joachim Hornegger, Präsident an der Friedrich-Alexander Uni in Erlangen. Seine These: „A single person can change the world.“ Während seiner Zeit im Silicon Valley arbeitete er Tür an Tür mit zwei Menschen, die die Welt verändert haben. Am Ende des Video gibt es die Auflösung, um wen es sich handelt.

Aus seinem „Backrezept“ für eine erfüllende Karriere, sind mir drei Zutaten besonders aufgefallen:

  • Von Servant Leaders hatten wir es bereits im vorherigen Nugget. Für mich sind diese Personen das Backpulver. Man braucht nicht viel davon, aber sie können dir unheimlich viel Auftrieb geben. Servant Leaders müssen übrigens nicht immer deine Vorgesetzten sein. Es können auch Mentoren im und außerhalb des Unternehmens sein. Manchmal hat es mich gewundert, dass Menschen für mich Zeit spendiert haben oder mir ohne Gegenleistung bei etwas geholfen haben. Mir geht es mittlerweile oft selbst so. Für mich ist etwas kein großes Ding, weil es mir Spaß macht und locker von der Hand geht. Also zögere nicht, mich anzusprechen oder um Hilfe zu fragen.
  • Der Mut zu Entscheidungen ist für mich wie eine Prise Zimt. Meist hat man den nicht sofort zur Hand. Ich musste auch erst eine Weile suchen, bis ich den Mut zur Entscheidung gefunden habe. Dabei hat mir übrigens die Arbeit am Handbuch der Entscheidungen geholfen. Ich lernte das Konzept der Typ1/Typ2 Entscheidungen kennen, das wohl seinen Ursprung bei Amazon hat. So gelingt es mir bestimmte Entscheidungen viel schneller zu treffen, denn ich weiß dass ich jederzeit durch die Drehtür zurückgehen kann. By the way, ich liebe Zimt 😋.
  • A propos Lernen. Das ist eine der Grundzutaten. Zum Glück ist es heute genau so leicht und günstig im Internet Lernmaterial zu bekommen wie Mehl. Du musst übrigens nicht in die Ferne schweifen. Im Regal von CompanyPirate stehen bildlich gesprochen 137 verschiedene Sorten Mehl in Form von Schatzkisten. Worauf wartest du noch? Nimm dir eine heraus und probier was damit zu backen. Ach ja, ich vergaß – der Paradox of Choice. Nimm doch einfach Schatzkiste 100.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Xq6U2UJ_MNQ&t=1s

P wie Party

4 min

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Kathrin Baumeister hat das folgende Video in die Weihnachts-Schatzkiste gelegt. Sean Stephenson macht für 3:29 Minuten eine Dance Party. Hey Moment, was hat eine Dance Party denn bitteschön in einer Schatzkiste für Menschen in Unternehmen verloren? Mir fallen gleich drei gute Gründe ein:

  1. Es gab in 2021 so einige Momente, die zum Haare raufen waren (zum Glück hab ich nicht mehr so viele 🤣). Auch in 2022 wird wieder einiges an Drama und Krisenmodus geboten sein. Wenn es denn so weit ist, dann hol diesen Nugget heraus und ich garantiere dir, Sean Stephenson wird dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
  2. „MOVE! You are not a tree :-)“
    Dieser Slogan steht als Foto auf meinem Schreibtisch im Homeoffice und erinnert mich daran, nicht am Stuhl festzukleben. Spätestens mit diesem Video gibt es keine Ausreden mehr. 3:30 min Bewegung sind ja wohl immer drin.
  3. Macht mehr Party! In den letzten zwei Jahren ist das gemeinsame Feiern und Spaß haben mit Kolleg:innen aufgrund der Pandemie viel zu kurz gekommen. Auf gemeinsames Feiern in Präsenz müssen wir wohl noch eine Weile verzichten. Aber zum Glück geht das ja auch virtuell.
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Video-Link: https://youtu.be/TAibh3SqRUo

R wie Remix

24 min

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Wo wir schon bei Party sind, fehlt nur noch gute Musik. Wie du IdeaDJs ins Unternehmen bekommst, weisst du bereits. Wusstest du allerdings schon, dass in der Welt der Musik fast nichts neu ist und ständig geklaut wird? „Everything is a remix“ ist die These von Kirby Ferguson. Selbst sein Video, der letzte Nugget in dieser Schatzkiste, ist ein Remix der zwei Vorgängerversionen. Am Ende des Tages sind auch meine Schatzkisten ein Remix. Ich mixe einfach vorhandenen Content und generiere daraus neue Ideen. Und ich freue mich genauso wie die Sänergin Odetta im Video, wenn mein Content irgendwo remixed wird. Sharing is caring! Zum Abschluss probiere ich auch noch einen Mashup. Ich lege drei Bücher auf die virtuellen Plattenteller und mixe daraus eine Innovationsmethode:

  • Los geht’s mit „Alles nur geklaut“ von Austin Kleon. Inhaltlich geht es auch viel um Remixen. Einer seiner 10 Wege für mehr Kreativität: Benutze deine Hände. Also klau dir die Lego-Steine, die deine Kinder zu Weihnachten letztes Jahr bekommen haben und lass deine Ideen vom Kopf in die Hände fließen. Wenn keine Lego-Steine vorhanden sind, kannst du auch mit Papier, Schere und Kleber aktiv werden. Na, was ist draus geworden?
  • In die Idee von Austin Kleon mixe ich ein Sample aus dem Buch „Rock your idea“ von Martin Gaedt. Auf Seite 183 tritt Kairos auf. Pack die Gelegenheit beim Schopf und versuche Zufälle zu produzieren. Poste ein Bild deiner Idee in den sozialen Medien (verlinke mich gerne). Ich bin mir sicher, der Zufall wird dir zur Hilfe kommen und Menschen werden darauf reagieren.
  • Das dritte Sample kommt aus dem Büchlein „Creability“ und ist die Iterationsspirale. Hat sich jemand gefunden, der mit dir die Idee weiterentwickeln möchte? Dann trefft euch zum Roh-Diamanten-Schleifen und feilt gemeinsam an der Idee. Eine übernimmt die Rolle „Die Idee funktioniert“, der andere findet Gründe warum die Idee nicht funktioniert. Nach der ersten Runde ist Rollentausch angesagt.
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Video-Link: https://youtu.be/MZ2GuvUWaP8