Ich bin weder der Typ für gute Vorsätze noch Jahresziele. Deswegen gab es bisher auch nicht den persönlichen Jahresrückblick. Seit Kurzem mache ich allerdings regelmäßig eine Wochenreflektion auf Linkedin. Als ich mit Jacob Chromy kürzlich an der virtuellen Kaffeemaschine darüber sprach, empfahl er mir den Artikel „52 things I learned in 2021“ (ein wahres Paradies für Scannerpersönlichkeiten). Nach der Lektüre des Artikels kam mir irgendwie mein Jahresmotto in den Sinn:
Wie viele Türen habe ich im Jahr 2021 wohl geöffnet? Eine Stunde Brainstorming am Trello-Board ergab 44 Türen. Über den Tag fielen mir dann noch einige weitere ein. Am Ende standen 60 Kärtchen auf dem Trello-Board. Viele der Türen waren komplett neue Türen, ein paar waren Türen die ich schon lange nicht mehr betreten habe. In einige habe ich nur kurz reingeschnuppert, in anderen habe ich tatsächlich komplett neue Welten und Menschen entdeckt.
Soll ich darüber schreiben? Yet another Jahresrückblick? Ja, denn hier ist mein „Warum“ für diesen Artikel:
- Ich möchte dich inspirieren auch zurückzublicken. Wo sind für dich in 2021 Türen aufgegangen? Ich wette, dass es auch bei dir mehr sind als du im ersten Moment denkst.
- Vielleicht ist für dich eine der 52 Türen so interessant, dass du auch hindurchgehen möchtest. Schau dir das Inhaltsverzeichnis an und wenn dich eine Tür anspricht, dann spring dort hin und mache den ersten Schritt. Kommentiere gerne unter diesem Post oder schreib mich an, wenn du mehr Infos brauchst oder von deinen ersten Schritten berichten möchtest.
- Ist eine der Türen deine Tür? Es ist das Thema in dem du Expert:in bist. Es ist ein Thema das dir sehr am Herzen liegt. Es ist ein Thema, zu dem du schon einige Geschichten erzählen kannst. Dann würde ich mich freuen, wenn wir in 2022 ein paar Meter gemeinsam die Welt hinter dieser Tür erkunden.
Die Reihenfolge der Türen ist übrigens zufällig. Denn der Zufall, das war ein großes Thema in 2021. Aber dazu später mehr.
#21and5Write – Schreibroutine
Über meine Co-Autorin Nadja kam ich zur #21and5Write-Challenge von Leanne Hughes. 21 Minuten tägliches Schreiben an mindestens 5 Tagen die Woche. Mit Hilfe der HabitShare-App habe ich meinen persönlichen Fortschritt dokumentiert und die Fortschritte der anderen sehen können. Dazu gab es eine Facebook-Gruppe zum Austausch und gegenseitig motivieren. Die ersten 8 Wochen lief es ganz gut bei mir. Auch mal 21 Minuten handschriftliches Gekritzel in mein Notizbuch waren eine gute Routine. Na gut, Routine ist es nicht geworden. Spätestens im zweiten Quartal habe ich #21and5Write links liegen gelassen. Lag es am Löschen der Facebook-App? Ist Schreiben doch nicht mein Ding? Egal, ich habe durch die Challenge eine Handvoll interessanter Menschen kennengelernt.
Personal Branding – Brownbag Lunch
Gemeinsam mit dem Gründerzentrum Lagarde 1 und bytabo, einem Startup aus Bamberg, veranstalte ich einmal im Monat einen Brownbag Lunch. Den Impuls im Februar hatte ich organisiert. Julia und Sven von der doppel[t]spitze sprachen über das Thema Personal Branding. Nicole Funke hat das klasse in einer Sketchnote zusammengefasst:
Meine persönliche Marke versuche ich vor allem auf Linkedin zu entwickeln. Superheld will ich dabei keiner sein. Sondern ehrlich erzählen, für was ich stehe, was mir im Kopf herumschwirrt und was bei mir die Woche über so pasiert.
#reflectandlearn – Die Wochenreflektion
Das bringt mich zu meiner wöchentlichen Reflektion auf Linkedin. #reflectandlearn ist ein Format aus dem Magnetprodukt-Club von Maren Martschenko. Irgendwann bin ich über eine dieser Wochenreflektionen gestolpert und wollte es auch mal ausprobieren. Die fünf Reflektionsfragen habe ich über die Zeit angepasst. Mittlerweile gibt es sogar einen persönlichen Wochen-Rückblick-Soundtrack. Die Wochenrückblicke geben mir viel Energie. Früher hatte ich nämlich das Gefühl, dass ich die Woche über zu wenig zustande gebracht habe. Das hat sich durch diese Routine geändert. Reflektierst du deine Woche? Wenn ja in welcher Form und mit welchen Tools?
Linkedin Live
Bleiben wir auf Linkedin. Ich war dieses Jahr zum ersten mal in einem LinkedIn Live zu Gast. Dem Upper Franconia Innovation Summit (kurz: UFIS) wollten wir etwas mehr Sichtbarkeit verleihen. Wer könnte uns dabei besser helfen, als ein Linkedin-Profi aus Oberfranken. Ilkay Özkisaoglu hat uns zum Thema Innovation interviewed und durch seine über 27k Follower dem UFIS21 mehr Reichweite auf Linkedin verschafft. Dabei haben wir auch so einiges über den Linkedin Algorithmus gelernt.
UFIS21 – Upper Franconia Innovation Summit
Was war eigentlich dieser UFIS? Am 6.5. hat der Summit seine Türen geöffnet und BR24 hat darüber berichtet:
Das Event war eines meiner persönlichen Highlights in 2021 und hat einige weitere Türen geöffnet. Nachdem ich das Türen öffnen liebe, wird UFIS auch in 2022 seine Pforten öffnen. Die Tür zum UFIS21 habe ich übrigens schon im Jahr 2020 aufgestossen. Mehr zur Entstehungsgeschichte findest du übrigens in Schatzkiste 133.
Workadventure
UFIS21 fand im Tool workadventure statt. Das Tool sieht wie ein Retro-Computerspiel aus. Damit lassen sich digitale Events in der virtuellen Welt abbilden. Man kann darin aber auch ein virtuelles Büro abbilden, wie es Jonas aus dem UFIS-Orgateam für sein Startup gemacht hat. In 2021 bin ich zum ersten Mal durch die Eingangstür einer Workadventure-Instanz gegangen. Ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren mehr solche Tools für gemeinsame Zeit in der virtuellen Welt nutzen werden. Davon zeugt auch der aktuelle Hype um das Metaverse.
Gründerlift
Die Tür zum Gründerlift war auch eine der Türen, die UFIS geöffnet hat. Christian Preis hat beim UFIS eine Session gegeben und ist Liftboy im Gründerlift, seinem Podcast rund ums Thema Gründung. Er hat mich auf eine Fahrt im Lift eingeladen. Hier kannst du hören was dabei herausgekommen ist:
Eigentumswohnung auf der Erba-Insel Bamberg
Einen Lift gibt es auch zu unserer Eigentumswohnung auf der Erba-Insel in Bamberg. Als meine Frau vor 5 Jahren mit dem Expose der Wohnanlage ankam, war relativ schnell entschieden, dass dort für die nächsten Jahre unser Lebensmittelpunkt sein soll. Wir ahnten damals noch nicht auf welche Odyssee und nervliche Achterbahnfahrt wir uns durch die Unterschrift unter den Kaufvertrag einlassen würden. Der Umzug von Freising nach Bamberg fand im August 2018 statt. Die Wohnung war noch lange nicht fertig. Nach drei weiteren Umzügen in Ferienwohnungen und möblierten Wohnungen haben wir uns 2020 eine andere permanente Bleibe gesucht. 2021 hatte ich dann endlich die Schlüssel in der Hand und habe die Tür zum Vermieter-Dasein aufgestossen.
Smart City Bamberg
Meiner Liebe zur Welterbestadt hat das allerdings nicht geschadet. Bamberg wird übrigens auch Smart. Meine Erfahrung vom Smart City Hackathon in Freising, den wir im Innovation Club veranstaltet haben, kann ich auch beim Hackathon Projekt in Bamberg einbringen. Hast du Lust dabei zu sein? Dann melde dich gerne an.
Offene Werkstatt Bamberg
Ein weiteres Bamberger Projekt das ich unterstützt habe ist die Offene Werkstatt Bamberg. Im August 2021 öffneten die Türen. Mein großer Sohn will Schreiner werden und war anfangs ebenfalls recht engagiert. Sein Werkl-Kit „Finnisches Wurfspiel“ hat nicht so große Resonanz erfahren und deswegen war er dann irgendwann raus. Ich bin aktuell auch nicht aktiv. Erstens gibt es andere Aktivitäten, die meine Energie brauchen. Zweitens bin ich nie so wirklich im Team angekommen. Trotzdem habe ich einiges gelernt und zähle seither den Youtube Channel von Laura Kampf zu meinen Abos. Dieses Video kann mir bei meiner nächsten Tür noch gute Dienste leisten:
#vanlife – Ein Campervan muss her
Diese Tür hat meine Frau geöffnet. Sie träumt schon lange von einem Ford Nugget. Ob es genau dieses Modell wird, ist gerade noch in Klärung. Fest steht, dass wir in 2022 öfters unterwegs sein wollen. Am Freitag rein in den Van und eine der schönen Ecken von Deutschland fürs Wochenende ansteuern. Falls du übrigens jemanden kennst, der einen gebrauchten Campervan verkauft, lass es mich wissen. Inspirierend fand ich übrigens die #vanlife Doku im ZDF.
Deutschland entdecken
Schöne Türen in Deutschland haben wir bereits in 2021 entdeckt. Zweimal Sachsen stand auf dem Programm. Bautzen bescherte uns eine wunderschöne Altstadt und Frühlingssonne an den Oberlausitzern Seen. Hier wurde aus dem ehemaligen Braunkohletagebau echt was Tolles gemacht. Der zweite Trip ging ins Vogtland. Plauen und die Talsperre Pirk waren die Ziele. Die Herbergstüren waren bei beiden Trips übrigens in Jugendherbergen.
SUP – Standup-Paddeln
SUP habe ich auf dem See der Talsperre Pirk zum ersten mal ausprobiert. Hat riesig Spaß gemacht. Deswegen habe ich im Herbstsale zugeschlagen und mir zwei SUPs gekauft. Mangels Neopren habe ich die Jungfernfahrt auf den Frühling 2022 verschoben. Die beiden Boards passen gut zum #vanlife.
#Remotecamp21
Back to business! Ich bin ein großer Fan von remote work und virtuellen Teams. Remote Work war das erste Thema auf CompanyPirate in Form der Blog-Serie „Remote 5„. Das Thema ist also keine neue Tür für mich. Trotzdem gibt es immer wieder Neues zu entdecken und so ging in 2021 auch die Tür des #remotecamp21 auf für mich. Eine der Sessions die nachhaltig im Gedächtnis blieben war die von Jacob Chromy:
Mein erstes Padlet – Eine Ode an den Zufall
Jacob Chromy und Zufall. Eine Kombination, die 2021 geprägt hat. Mit ihm gemeinsam habe ich mein erstes Padlet erstellt. Das Thema „Zufall, Serendipity und Innovationen“ entstand im Rahmen meines Themenmonats Zufall. Auf dem Padlet sammeln wir Medien, Tools, Methoden und Ideen. Über 30 Kärtchen sind schon zusammengekommen. Füge gerne noch etwas hinzu:
Zufall, Serendipity und Innovationen
CoffeeCall App
Eines der Kärtchen auf dem Padlet ist die CoffeeCall App, die ich zum ersten mal in 2021 genutzt habe. Meine erstes CoffeeCall-Date führte übrigens zu diesem Jahresrückblick. Danke CoffeeCall! Ich bin mir sicher, die App öffnet mir noch die ein oder andere zufällige Tür in den nächsten Jahren. Falls du Lust auf #Serendipity hast, dann komm in unsere CoffeeCall-Gruppe.
Check-in Fragen
Check-in Fragen waren ein weiterer Themenmonat von mir. Mit den Themenmonaten habe ich vor allem auch auf Instagram experimentiert. Allerdings werde ich mit diesem Kanal irgendwie nicht so ganz warm. Mal sehen, ob ich diese Tür ganz schließe oder offen stehen lasse und nur sporadisch hineinsehe. Die Check-in Fragen sind mittlerweile fester Bestandteil meiner wöchentlichen Teammeetings. Auch mein Kollege Benjamin nutzt mittlerweile Checkin-Fragen für die Virtual Coffee Break, die Menschen aus unterschiedlichen Teilen des Unternehmens zweimal im Monat vernetzt. Gute Checkin-Fragen gibt es unter anderem auf Tcheck.in oder du erfindest einfach selbst welche, so wie diese hier aus meinem Themenmonat:
Alles nur Spielerei? – Das Games-Barcamp
A propos Spiele. Die Tür in die Welt der Games hat mir Paul Redetzky geöffnet. In der „vogelfree“ Session von Chris Klerner auf dem UFIS-Barcamp war mir schnell klar, dass wir in Unternehmen viel zu wenig spielen. Die Idee eines weiteren Barcamps war geboren und zu dritt gingen wir die ersten Schritte. Im Mai 2022 wollen wir unter dem Arbeitstitel „Alles nur Spielerei“ die Unternehmenswelt und Games-Branche zusammenbringen.
Game of Creativity
Mit Paul hatte ich übrigens vorher schon eine Aktivität zum Thema Spielentwicklung. Aus diesem Twitterpost
entstand die Idee für ein Spiel zum Thema Kreativität. In der Folge brainstormten Julia, Sven, Paul und ich wie wir mit einem Spiel die Kreativität in der Unternehmenswelt anheizen können. Allerdings liegt das Projekt aktuell aufgrund mangelnden Kapazitäten bei allen Mitstreitern auf Eis. Vielleicht schmilzt das Eis ja in 2022?
Rethinking HR
Die Rheinländer Julia und Sven waren auch die Initiatoren des Buchs „Rethinking HR“. Ende 2020 habe ich ein Gastkapitel geschrieben. Die Tür habe ich also schon letztes Jahr aufgestossen. Erschienen ist das Buch allerdings in 2021 und mir hat es Türen in die Welten der anderen Gastautoren geöffnet.
Schöpferische Zerstörung – Joseph A. Schumpeter
Ebenfalls aus dem Rheinland kommt Gunnar Sohn. Er hat mir ein Exemplar des Buchs „Schöpferische Zerstörung und der Wandel des Unternehmertums“ geschenkt. Das hat mir die Tür zur Welt des österreichischen Ökonomen Joseph Alois Schumpeter geöffnet. Ich habe bisher drei der Gastkapitel in dem Buch gelesen und mich im Jahr 2021 mehrfach gefragt, ob ich nochmal was in Richtung Ökonomie studieren soll.
Modern Monetary Theory
Die Tür zum Thema Ökonomie ist in 2021 mehrfach aufgeflogen. Carolin Peinecke hat mich zur Schatzkiste 131 inspiriert und die Tür zur Modern Monetary Theory geöffnet. Der Film oeconomia hat mich erst kürzlich wieder ins Grübeln gebracht, wie wir Wachstum und nachhaltiges Unternehmertum in Einklang bringen können.
Capsule Wardrobe
Die Frage zu Wachstum und nachhaltigem Unternehmertum hat mir übrigens auch Miriam Friedrich gestellt. Ich habe sie auf dem Gründersalon in Coburg kennengelernt. Dort hat sie eine Startup-Idee gepitcht, die auf Capsule Wardrobes basiert. Mit ihr habe ich mich auch zur Geschäftsidee meines Juniors ausgetauscht, der eine nachhaltige Modekollektion herausbringen möchte. Miriam hat uns bekräftigt, auf Second-Hand zu setzen.
Sprecher zum Thema Startups beim BME
Startup-Pitches durfte ich auch beim 56. BME Symposium moderieren. Der BME ist der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Der Verband veranstaltet Events für Einkäufer, Supply Chain Manager und Logistiker. Auf der Konferenz „Disrupting Procurement“ hatte ich im April den Vortrag Elefant trifft Zebra – Kann die Zusammenarbeit mit Start-ups wirklich gelingen? gegeben. Aufgrund dieses Vortrags öffnete sich dann auch die Tür als Moderator für mich beim Symposium.
Vertical Farming – Myriad
Ein weiteres interessantes Startup habe ich beim UFIS-Barcamp kennengelernt. Yannick und Miriam aus Bayreuth haben mir die Tür in die Welt des Vertical Farming geöffnet. Mit dem Produkt ihres Startups Myriad kann man Gemüse und Kräuter an einer Wohnungswand anbauen. Ich hatte ihnen in Folge die Tür zu einer Bayreuther Gastro geöffnet. Bin gespannt ob da was draus wird.
Die Welt der Gins – pinus
Überhaupt ist die oberfränkische Startup-Szene sehr interessant. Auf dem Gründersalon in Coburg öffnete das Gründerteam von pinus für mich die Tür in die Welt des Gins. Ihr Produkt pinus schmeckt nicht nur hervorragend, sondern besticht auch mit einer wunderschön designten Flasche und einer tollen Story. Beim nächsten mal komme ich aber mit dem Campervan, den ich bis dahin hoffentlich mein eigen nenne.
#vierfilzla – Gastroblogger
Wo wir schon in der Genusswelt angekommen sind, zeige ich dir gleich eine weitere Tür, die dieses Jahr aufgegangen ist. Wir lieben fränkische Brauereigaststätten und Keller (so heißen die Biergärten, die auf alten Felsenkellern erbaut sind). Als wir nach dem Lockdown mit dem Rad einem dieser Keller einen Besuch abstatteten, entstand die Idee zu einem Blog über fränkische Brauereigaststätten und Keller. Der Name Vierfilzla war schnell gefunden. Grundgerüst und Konzept des Blogs stehen. In 2022 wollen wir es mit Leben füllen und zum Familienprojekt machen. Auf Instagram haben wir schon ein paar Locations gesammelt:
#liveloveblog
Bleiben wir gleich beim Thema Blog. Anfang des Jahres nahm ich an der #liveloveblog Blogparade teil. Das öffnete mir einige neue Türen in die Welt der Blogs. So lernte ich Valerie Wagner kennen, die übrigens aktuell ihr Nischenthema verlässt und sich inhaltlich breiter aufstellt. Außerdem zieren nun einige Reiseblogs meinen RSS-Feeds. Kann ich fürs #vanlife brauchen. Falls du meinen Beitrag lesen willst, here you go:
Carbon Dreams
Die Tür zum Bücher schreiben hatte ich schon in den Vorjahren geöffnet. Ende Oktober 2021 hat es mich dann gepackt und ich habe beschlossen ein neues Buch zu schreiben. Carbon Dreams sollte eine Weihnachtsgeschichte werden und Menschen in Unternehmen für das Thema Nachhaltigkeit begeistern. Die Figuren meines Romans hatten allerdings keine Lust in einer Weihnachtsgeschichte mitzuspielen. Deswegen durften sie in verfrühte Weihnachtsferien und ich nehme das Projekt erst in 2022 wieder auf.
#NaNoWriMo
Beim Schreiben der Szenen hat mir der #NaNoWriMo geholfen. Beim National Novel Writing Month war das Ziel im November 50.000 Wörter zu schreiben. Das sind 1.667 Wörter pro Tag. In der ersten Novemberwoche hatte ich noch gut Fortschritt gemacht. Danach kam der Arbeitsalltag dazu und der Kopf war zu ausgelastet um das noch neben der Arbeit zu leisten. Ziel verfehlt, denn etwas Gutes nehme ich mit aus dem Monat: den Hemingway Mode für meinen Texteditor. Der emuliert eine Schreibmaschine, denn es geht nur vorwärts. Das hilft um in den Schreibflow zu kommen.
#10minblog
Der Hemingway Mode leistete mir auch beim #10minblog gute Dienste. Denn da geht es darum in 10 Minuten einen kompletten Blogpost zu schreiben. Da ist keine Zeit für Backspace und Verbessern. Diese Tür habe ich übrigens bei Anna Koschinski gefunden. Sie betreibt einen Blog über das Bloggen. Das Ergebnis ist eine neue Kategorie auf CompanyPirate – die Shots:
Zwitschern mit Tobias
Shots gibt es auch bei meinem Twitter Newsletter – Zwitschern mit Tobias. Der entstand aus einer Laune heraus. Twitter hat offensichtlich den Newsletterdienst Revue gekauft. Mein erster Newsletter war damit in 10 Minuten gebaut. Mit 4 Abonnenten ist die Resonanz aktuell noch überschaubar. Ich lass das mal noch 3-4 Ausgaben laufen und entscheide dann, ob ich es weitermache. Hier kannst du einen Blick in die letzten beiden Ausgaben werfen und auch abonnieren:
Barrierefreiheit
Auf Twitter habe ich übrigens auch die Tür zum Thema Barrierefreiheit geöffnet. Auch blinde Menschen nutzen soziale Medien und lassen sich Beiträge vorlesen. Deswegen braucht es eine Bildbeschreibung. Der CaptionClerk erinnert mich ab jetzt immer dran, wenn ich es mal wieder vergesse (bzw. wenn wie hier Buffer das nicht hergibt):
Frugale Innovation
Barrieren reduzieren kann auch frugale Innovation. Das Konzept habe ich dank dem Vortrag von Henning Duderstadt beim UFIS21 kennengelernt. Der TED Talk von Navi Radjou gibt einen guten ersten Einblick ins Thema:
Open Innovation City
Ebenfalls dank Henning lernte ich die Open Innovation City kennen. Die ist in Bielefeld. Gibt es nicht? Gibt es doch. Eine sehr coole Initiative, die alle Teile der Gesellschaft zum Thema Innovation zusammenbringt. Vielleicht schaffen wir mit UFIS die erste Open Innovation Region? Empfehlenswert ist übrigens auch der Vordenker Podcast von OICB.
Vortrag für Bildungsregion Freising und VHS Moosburg
Ums Thema Innovation ging es auch bei meinem Vortrag für die Bildungsregion Freising, der an der VHS in Moosburg stattfand. Es hat mir viel Spaß gemacht das Thema Innovation gerade den kleineren und mittleren Unternehmen näher zu bringen. Diese Tür bleibt auch in 2022 weit geöffnet. Frag mich gerne für ein Event in deinem Unternehmen oder deiner Organisation an. Der Vortrag wurde übrigens aufgezeichnet:
TEDx Nürnberg
Nachdem ich gerne Vorträge gebe, habe ich mich auch für TEDx Nürnberg beworben. Leider habe ich es nicht auf die Bühne geschafft. Die limitierten Tickets für Zuschauer hatte ich dann auch noch verpasst. Aber es wird auch in 2022 TEDx in Nürnberg geben. Mit Tobias Vogel aus dem TEDx Orga-Team hatte ich in 2021 übrigens ein spannendes Interview zum Thema Innovation. Einen der TEDx Talks hat er mir übrigens in die Weihnachtsschatzkiste gelegt:
Rhetorik beim Brownbag Lunch
In der Zwischenzeit kann ich ja etwas am Thema Rhetorik üben. Diese Tür öffnete Pia Bussinger beim Brownbag Lunch im Juni. Touch Turn Talk habe ich als Rhetorikprinzip mitgenommen und versuche es auch in 2022 weiter anzuwenden.
Agile beyond IT
Mit der virtuellen Bühne hat es hingegen auf der Agile Beyond IT geklappt. Eigentlich war es eher ein virtuelles Workshopzimmer. Gemeinsam mit Nadja haben wir den Teilnehmern erzählt, wie wir mit dem Agilen Manifest zum Handbuch der Entscheidungen gekommen sind. Nebenbei gab es auch viel Wissenswertes und Ausprobieren zum Thema Entscheidungen. Den Ablauf des Workshops hat übrigens der Zufall mit Hilfe des PickerWheel bestimmt.
Moderation / Facilitation
Ein bisschen was zum Thema Moderation und Facilitation konnte ich mir dabei von Nadja abschauen. Durch die Tür zum virtuellen Workshopraum gehe ich immer wieder gerne. Sei es für Workshops in meiner Rolle als Change Agent in der ersten Jahreshälfte, bei Brownbag Lunches oder Innovationsworkshops. Wertvolle Inspiration habe ich mir immer wieder im High Five von Komfortzonen.de und bei Jacob Chromy in der Facilitation Rundschau geholt.
Nussknacker United
Einer dieser Workshops war der Nussknacker Innovationsworkhop. Gemeinsam mit Christian Preis, dem Gründerlift-Boy, und Jens Springmann habe ich dieses Highlight im Jahre 2021 gestaltet. Falls du den Workshop verpasst hast, kannst du auf Linkedin nachlesen was eine Wasserflasche, Santa Claus und ein Elefant mit dem Workshop zu tun hatten.
Club der Intrapreneur:innen
Am gleichen Abend war ich zu Gast im Club der Intrapreneur:innen. Guénola Langenberg hatte mich im Anschluss an eine Session beim PMCampBER zum Expertencall im Dezember eingeladen. Sie und Martina Baehr stellten kluge Fragen. Das Ergebnis ist hier zu sehen:
#diversitymatters
Nur ein paar Tage später öffnete sich die Tür zum Barcamp #diversitymatters. In einer Session gab es ein Wiedersehen mit Julia und Sven von der doppel[t]spitze. Sie praktizieren geteilte Führung und ich frage mich seitdem, warum das nicht viel mehr genutzt wird. Die Vorteile liegen auf der Hand. Vielleicht auch ein Modell für mich? An dieser Stelle übrigens die Empfehlung für Folge 79 des „On the way to new Work“ Podcast.
Reduzierte Arbeitszeit
Seit 1.10. habe ich nämlich meine Arbeitszeit auf 32 Stunden reduziert. Montag ist seitdem mein Sidepreneur-Tag, an dem ich mich selbst an Entrepreneurship versuche. Neben dem Kreieren von Content möchte ich kleinen bis mittleren Firmen helfen innovativer zu werden. Außerdem habe ich eigene Produktideen, die ich mit Hilfe der Prinzipien von Effectuation sprießen lassen will.
#Mntgfrh
Der Montag startet morgens meist im Kreise der #Mntgfrh-Gruppe. Das sind größtenteils Menschen, die ich noch aus dem intrinsify Netzwerk kenne. Unter anderem ist Alexander Gerber dabei, mit dem ich gemeinsam „Die Kunst des Zusammenwirkens“ geschrieben habe. Die 60 Minuten sind immer voll von Inspiration und gegenseitiger Hilfe und Beratung. Danach habe ich Energie um mich meinen Projekten zu widmen.
Freikopfler
Heiko Bartlog und Christoph aus der #Mntgfrh-Gruppe sind zusammen mit Guido Bosbach die Freikopfler. Für mich haben sie die Tür zu ihrem Podcast geöffnet. Dort konnte ich zu einer meiner Challenges neue Impulse und Lösungsansätze bekommen. Die Challenge die ich gewählt habe, war „Warum ist Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen wichtig, aber bekommt nur wenig Priorität“. Die Folge wird in 2022 erscheinen. Abonniere doch schon mal den Podcast hör dir die ersten Folgen an. Es lohnt sich!
Sustainable Development Goals
Nachhaltigkeit war das Thema, bei dem ich in 2021 am meisten Neues gelernt habe. Es müsste Anfang des zweiten Quartals gewesen sein, als ich mir mal Luft machte. Warum wird Nachhaltigkeit meist nur als lästige Pflicht und wenig als Chance gesehen? Mein „Pitch“ überzeugte offensichtlich und so darf ich neben dem Thema Innovation auch Nachhaltigkeit in der Lieferkette verantworten. Mit einem Themenmonat zu den 17 SDGs habe ich mir Wissen angeeignet. Den 17 Ziele Podcast hören wir manchmal sogar gemeinsam als Familie.
IPCC
Eines der beiden großen Themen für eine nachhaltigere Lieferkette ist der Klimawandel, im speziellen die Dekarbonisierung. Die News rund um das „The Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) habe ich mit großem Interesse verfolgt und mir auch den Report der Arbeitsgruppe 1 aufmerksam durchgelesen. Nach der Lektüre müsste eigentlich jeder die Dringlichkeit des Themas verstehen.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)
Das zweite Thema ist die verantwortungsvolle Beschaffung. In Deutschland wurde dafür das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz erlassen. Der erste Schritt nach Öffnen dieser Tür war die Lektüre des Gesetztestextes. Für mich und das Team öffnete sich aber auch noch die Tür zum Branchendialog zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP).
Nachhaltige Mobilität
Nachhaltigkeit ist wie gesagt auch eine Chance für neue Produkte. Mich interessieren besonders neue Formen der Mobilität. Das woodvelo war einer der Gewinner beim UFIS Booster-Award. Uli Gruber und sein Team öffneten für mich die virtuelle Fahrzeugtür des woodvelo und wir suchten gemeinsam nach Anknüpfpunkten.
e-Mountainbike
Ein stark wachsender Teil des Mobilitätsspektrums sind Fahrräder. Ich war früher gerne mit dem Mountainbike unterwegs. Heute habe ich aber nur noch einen City-Drahtesel. Als mein Junior sich ein neues Mountainbike zulegte hatte ich Handlungsbedarf. Denn mein Fahrrad war absolut untauglich für Trails. Nachdem es für mich ein attraktives Leasingangebot für ein Brose e-Bike gab, fahre ich heute mit elektrischer Unterstützung. Macht echt Spaß das Umland mit Hilfe der komoot-App zu erkunden.
Scannerpersönlichkeit
51 Türen mit vielen sehr unterschiedlichen Themen haben sich in 2021 für mich geöffnet. Durch einen Linkedin Post von Su Reiter weiß ich endlich, warum mich ständig neue Themen interessieren, ich viel Neues starte und auch vieles wieder liegen bleibt. Ich bin eine Scannerpersönlichkeit. Dazu habe ich eine extra Schatzkiste gepackt:
Auch beim PMCamp in Berlin habe ich eine Session gegeben, bei dem noch mal einiges an Best Practices zusammengekommen ist.
Mein Fazit – Ich liebe es Türen zu öffnen
Ich bin überrascht wie viel Neues ich in diesem Jahr gelernt habe und hinter wie viel neue Türen ich schauen konnte. Auf dem Trello Board standen noch eine Handvoll mehr. Wahrscheinlich habe ich auch noch welche vergessen. Ich liebe es Türen zu öffnen. Das Motto von Mary Poppins wird auch in 2022 mein Leitspruch werden. Vielleicht braucht es dazu noch das Motto „Stop Starting, Start Finishing“? Es sind schließlich einige Türen dabei, die ich allzu schnell wieder verlassen habe. Projekte die nicht beendet wurden. Lose Enden, die darauf warten zugeknotet zu werden. Vielleicht ist es aber auch genauso ok, wie es ist. Wir lesen uns in 2022. Hab einen tollen Start ins neue Jahr!